Ehrenpräsident d. Gemeinschaft kath. Männer Deutschlands
* 13. November 1878 Wintzenheim
† 11. März 1965 St. Gallen
Wirken
Joseph Joos wurde am 13. Nov. 1878 in Wintzenheim bei Colmar im Elsaß geboren und entstammt einer alten Eisengießerfamilie, welche im 18. Jahrhundert aus den Niederlanden ins Elsaß, die Schweiz und nach Frankreich abgewandert ist. Nach der Volksschule machte J. eine Modelltischlerlehre durch und bildete sich durch volkswirtschaftliche Kurse und Reisen weiter.
Im Jahre 1901 wurde J. Redakteur an der Oberelsässischen Landeszeitung in Wülhausen i.E. und kam dann 1903 ins Rheinland, wo er zunächst die Schule des Volksvereins für das Katholische Deutschland in Mönchen-Gladbach durchlief. Noch im gleichen Jahr wurde er Schriftleiter der "Westdeutschen Arbeiterzeitung" (der heutigen "Ketteler Wacht"), dem Organ des Verbandes katholischer Arbeitervereinigungen Westdeutschlands. Im Verlauf der Jahre wurde er Verbandsvorsitzender dieser Institution und schließlich Präsident der Katholischen Arbeiterinternationale.
In den Jahren 1919 bis 1933 war J. Mitglied der Nationalversammlung bzw. des Reichstages und zeitweilig stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Zentrumspartei. Aller dieser Ämter ging er naturgemäß nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten verlustig.
Im Jahre 1938 wurde J. ausgebürgert mit der Begründung, daß er laut Versailler Vertrag als geborener Elsässer französischer Staatsangehöriger wäre. Nach dem Einmarsch der Deutschen ...